ber kerin mochte. Und also starb he an irim
arme.
Bildbeschreibung:
Der gesamte Bildstreifen widmet sich dem im Text ausführlich
beschriebenen Martyrium der Vierzig von Sebaste durch Erfrieren auf dem
Eis eines Teiches. Stellvertretend für alle vierzig stehen sieben
nimbierte und entblößte Heilige im Wasser. Über ihren Nimben wurden
ohne Vorzeichnung hellbraune Märtyrerkronen gemalt, was im Rahmen des
JM einen singulären Fall darstellt. Links von der Märtyrergruppe ist
der fliehende Abtrünnige, bezeichnenderweise ohne Heiligenschein, zu
sehen, der im mit dem Tod bestraft wird. Die Legende berichtet, daß an
seiner statt ein Wachsoldat, der sich aufgrund seiner Vision zum
Christentum bekehrte, sich den Heiligen im Martyrium anschloß. Am
rechten Bildrand ist die Mutter des jüngsten Märtyrers Eunoikus (im JM
nicht namentlich benannt) dargestellt, die ihren nimbierten Sohn auf
dem Rücken trägt.
10. März
F. vj. Idus. Marcij.
Natale sanctorum Alexandri et Gaij . Die wurdin gemartirt durch got.
Und zů Persida wurdin gemartirt zvene und vierzig .
In Bobio sancti Attale . Der was ein abbit und ein bichter.
Und zů Antiochia einer magit Agape und Mariane .
Smirne Phronis .
Und zů Nicomedia Palatini , Firmiani unde Rustici .
Bildbeschreibung:
1. Die Massenmartyriumsszene bezieht sich auf den Tod von
zweiundvierzig Märtyrern in Persida. Für die Vielzahl der Märtyrer
stehen im Bild vier nimbierte Heilige. Sie werden von einem Schergen
enthauptet. Der unmittelbar vor dem Henker sich beugende Märtyrer war
im Unterschied zu den anderen drei vom Zeichner als bekleidet gedacht
(der Strich an seinem vorderen Handgelenk markiert das Ende des Ärmels,
ein Strich im Brust- bzw. Bauchbereich soll eine Stofffalte andeuten).
Sein Gewand wurde jedoch – wohl um eine gewisse Einheitlichkeit
beizubehalten – nicht koloriert, so daß er zusammen mit den anderen
auch ‚nackt’ erscheint.
Wiederholt griff der Zeichner – mangels genauer Textangaben – auf ein
aus einer Vielzahl anderer Bilder (vgl. f. 19v [unten], 20r [oben],
20v) bekanntes ikonographisches Versatzstück zurück.
2. Das zweite Bild ist das Portrait eines Geistlichen mit
Heiligenschein, übermalter Tonsur, in blauer Kasel und einem roten
Untergewand. Der einzige als Geistlicher angesprochene Heilige im
gesamten Tageseintrag ist der Abt Attala. Mit ihm ist von daher das
Bild zu identifizieren. Die rechte Hand des Attala erhebt sich in einem
Rede- bzw. Lehrgestus, was wohl seine Autorität als Vorsteher einer
Abtei symbolisiert.
3. Die Darstellung eines Heiligen bezieht sich möglicherweise auf
Phrones von Smyrna.
11. März
G. v. Idus. Marcij.
Apud Nisenam civitatem sancti Gregorij . Der was ein bischof. Der was
bischof und was brůder sancti Basilij.
Und zů Barcillonia sancti Paciani . Der was ein bischof und starb an
gůtim aldire.
Bildbeschreibung:
1. Bei der ersten Bischofsdarstellung handelt es sich um den Bischof
Gregor von Nyssa. Das Buch ist sein ständiges ikonographisches Attribut
und deutet auf seinen Status als Kirchenlehrer hin. Gregors rechte Hand
ist, genau wie die Hände seines Gegenübers, in Redegebärde dargestellt.
Gregors Gesprächspartner hat einen Heiligenschein und ist mit einer
roten Tunika und einer blauen Toga bekleidet. Hierbei handelt es sich
wahrscheinlich um Basilius den Großen, Gregors älteren Bruder und
großen Lehrer der griechischen Kirche. Beide gehören neben Gregor von
Nazianz zu den bedeutendsten Vertretern der kappadokischen
Theologenschule von Caesarea.
2. Im nächsten Bild sind ebenfalls zwei Heilige im Gespräch zu sehen,
von denen einer durch Mitra und Bischofsstab als Bischof ausgezeichnet
ist. Das Bischofsbildnis ist auf den heiligen Pacianus von Barcelona zu
beziehen. Unklar ist, welcher Heilige in seinem Gesprächspartner zu
sehen ist. Vielleicht ergab sich seine Darstellung aus dem Wunsch nach
einer kompositionellen Angleichung an das erste Bild. Vielleicht aber
rekurriert die Gesprächsikonographie auf einige charakteristische
Eigenheiten des historischen Profils des Pacianus. Als klassisch
gebildeter theologischer Schriftsteller hatte er den Ruf eines
eleganten Stilisten und scharfen Polemikers, viele seiner Schriften
sind in Form von Predigten oder Episteln abgefaßt – suggerieren also
eine Kommunikationssituation, die im vorliegenden Bild womöglich ihren
ikonographischen Niederschlag fand.
12. März
A. iiij. Idus. Marcij.
Rome sancti Gregorij . Der was pabist dricen iar und sechs mandin und
zen tage und bekarte die heidin zů Engelant und hat der heiligin
kyrstinheit vil miete gewesin. Und got tet vil durch in. An dem
ostirtage, do gab he einer vrouwin gotis licham. Do he sprach: „Gotis
licham, unses herrin Jesu Christi“, do lachite sie. Und also entzoch he
in ir und legite in uf den altir. Und na der messe do vragite he sie
vor dem volke, wes sie gelacht hette. Do sprach sie: „Wand daz