blůt goz“.

   Und zů [Africa] [2][9] Anisi und Ambrosij episcopi.

   Und siebin meide .

   Bildbeschreibung:

   1. Die erste Miniatur widmet sich der Heilung der Jungfrau Balbina. Die

   Handgebärden der Heiligen deuten auf eine Gesprächssituation mit dem

   ihr gegenüberstehenden Knaben hin. Der Knabe hält eine Blase

   (vielleicht einen Tiermagen) in den Händen, die symbolisch für die

   Erkrankung der Balbina (Kropf) steht. In der abgebildeten Szene

   erscheint die Jungfrau bereits gesund (ohne Kropf am Hals) und der

   Knabe überbringt ihr die Botschaft von ihrem himmlischen Bräutigam, der

   sie als Belohnung für ihren Entschluß zur Keuschheit geheilt hat.

   2. Es folgen die Darstellungen eines nimbierten Heiligen in einer

   schlichten braunen Tunika und eines Bischofs (Mitra, rote Kasel,

   Pallium, Heiligenschein), die mit Anisus und Ambrosius zu

   identifizieren sind.

   3. Die Gruppe aus drei weiblichen Heiligen am rechten Bildrand bezieht

   sich auf die im Text erwähnten sieben Jungfrauen, die auch in den

   lateinischen Martyrologien nicht näher spezifiziert sind. [3][10]

   1. April

   G. KL Aprilis.

   Zů Rome sancte Theodore . Die was sůstir sente Hermetis, die ouch

   getouft wart von sente Alexandro und darna gemartirt und begrabin bi

   irme brůdir.

   Und ouch sancti Venantij . Der was ein bischof und was gemartirt.

   Und sancti Walarici , der was ein bichter.

   Und andir vier heiligin .

   Und sente Wilfreda , die was ein ebtschinne und was vil heilig.

   Bildbeschreibung:

   1. Die weibliche Heilige im braunen Gewand ist wahrscheinlich mit der

   heiligen Theodora, Schwester des römischen Märtyrers Hermes, zu

   identifizieren. Die Enthauptungsszene, die sich im Bild vor ihren Augen

   abspielt, könnte sich auf das Martyrium ihres Bruders beziehen, bei dem

   Theodora nach der Legendenüberlieferung anwesend war und ihm Beistand

   leistete. Für Letzteres sprechen der Blickkontakt beider Heiligen und

   ihre korrespondierenden Redegebärden.

   2. Die zweite Miniatur faßt drei nicht miteinander zusammenhängende

   Heiligendarstellungen zusammen. In einer Reihe mit dem Bischof

   Venantius (Mitra, blaue Kasel, Pallium) erscheinen der Bekenner

   Walaricus und die Äbtissin Wilfreda (mit Schleier als Nonne). Der

   Scherge mit Schwert ist allerdings ausschließlich auf den Märtyrertod

   des Venantius zu beziehen.

   2. April

   A. iiij. Nonas. Aprilis.

   Sancti Nicesij , der was bischof zů Lůgdunensi, der vil zeichin an sime

   libe und na sime tode tet.

   Und zů Cesarea wart gemartirt sancta Theodosia . Do sie was acht iar

   alt und ire kůscheit gote geopfirt hatte, do fůgite sie sich den

   heiligin bichterin zů, do sie an der vengnisse warin. Also wart sie

   gevangin von deme grevin Urbano und an ein holtz gehangin. Und mit

   iserinin knůpfilin geslagin und darna an den kerker bracht. Dar wurdin

   ir al ire bande zů brochin von gotis craft. Darna wart sie zů eime

   steine gebundin und in daz mer gesenkit. Und alzů hant wart sie den

   schiflůtin wiedir gesunt gegebin. Und dar na vor die tier geworfin und

   die entatin ir nicht. Und zů lestin enthoubit.

   Und zů Affrica sanctorum Amphiani , Victoris