nachtis und wolde in ire reinichet

   benemin. Also wart sin sin von gotes gabe also vorkart, daz he alle die

   nacht durch und durch die topfe helsite und die pfannin kuste. Do he uz

   ging, do was he an deme antlitze an ein topf also swarz und alzů rizzin

   an den cleidirin, do in die gesagin, die sin gebeitit hattin mit den

   kerzin, die flůgtin alle, wand he also vorschaffin und also unsinnig

   was. Und des morginis do quam he fur den keysir also vorschaffin. Und

   die vlůgin und slůgin in mit gertin und mit fůstin. Und spietin im

   under die ougin und triebin uz von dem palas. Und also wand he, daz iz

   were geschen von der heiligen megide goukilnisse. Und gebot, daz man

   sie nakt machete vor alle dem volke. Also wontin sie, die sie entkestin

   scholdin, daz ire cleider werin eine hůt. Und der geeve [greve] der

   entslief also sere, daz man in nicht geweckin mochte. Und also brante

   man Agapem und Chioniam. Und des andirn tagis gebot he, daz man neme

   sanctam Hirenem und brechte an de stat, da sie allin gemeine were an

   der unreinicheit. Und do man sie hin zoch, do quamin zwene rittere von

   gote also, als ob sie von dem grevin werin. Und von sime gebote

   brachten sie die meget uf einin hochin berg. Do daz Sisinnius vornam,

   do wart he vil zornig. Und reit von deme morgin biz an die vespir zit

   al ůmme den berg, daz he nicht emmochte zů ir kůmin. Also gebot he, daz

   man sie mit schozzin pinigin solde. Und also quam sie zů gote.

   Bildbeschreibung:

   1. Das erste Bild folgt mit einer bemerkenswerten Präzision dem Text.

   Es stellt den mißlungenen Versuch des Grafen dar, die Schwestern Agape,

   Chionia und Herene (Irene) ihrer Keuschheit zu berauben. Der

   Lächerlichkeit preisgegeben, erscheint der Graf, der in seiner

   geistigen Verwirrung eine ganze Nacht lang Kochtöpfe und Pfannen statt

   der begehrten Jungfrauen liebkoste, mit beschmutztem Gesicht, einen

   Topf in den Händen haltend. Die drei Schwestern sind in einer

   turmartigen, mit Zinnen verzierten Architektur abgebildet.

   2. Für das zweite Bild findet sich kein konkreter Anhaltspunkt im Text.

   In den beiden nimbierten Heiligen sind wahrscheinlich Agape und Chionia

   zu sehen. Ausgehend von ihren Redegesten könnte man ein Gespräch

   zwischen ihnen vermuten. Vielleicht reden sie über das Schicksal ihrer

   Schwester, die im nächsten Bild mit Pfeilschüssen getötet wird. Die

   Heilige im roten Gewand richtet ihren Blick nach oben. Vielleicht

   richtet sie ein Gebet gen Himmel, vielleicht bedeutet es aber auch, daß

   sie zu dem hohen Berg emporblickt, auf dem sich Herene befindet.

   3. In der abschließenden Bildszene erscheint Herena auf einem Berg. Von

   unten soll sie von einem Schergen mit Pfeilen beschossen werden. Der

   Bogen ist in den Händen des Schergen gespannt, der dazugehörige Pfeil

   wurde nicht dargestellt.

   6. April

   E. viij. Idus. Aprilis.

   Sancti Sixti . Der was pabist zů Rome zen iar und wart gemartirt undir

   des keysirs Adrianus gezitin. .