wurdin bekart von
sinir predigunge und wurdin gemartirt .
Und sancti Felicis . Der was ein priestir. Und Fortunati und Achillei .
Die warin dyacon und wurdin in den kerker bracht und dar na mit geislin
geslagin. Und die hende zů růcke gebundin und die bein zů brochin und
zů radin gebundin und mit rouche gedempft. Und an ein holtz gedenet und
zů lestin enthoubit.
Und sanctorum Wolframini und Alberti . Die warin bischove.
Und sancte Pusinne , die was ein magit.
Bildbeschreibung:
1. Die erste Szene gilt – wie die folgenden zwei – dem Martyrium des
heiligen Georgius. Der entblößte Heilige (hier ohne Nimbus dargestellt)
erscheint aufgehängt an einem unsichtbaren (da nicht abgebildeten)
Pfosten. Ein Scherge zerreißt die Haut an seinem Oberkörper mit einem
Folterwerkzeug.
2. Georgius liegt nackt am Boden, seine Hände sind auf dem Rücken
gefesselt. Ein Folterknecht packt den Heiligen an den Haaren und holt
dabei zu einem Schwertschlag aus.
3. Georgius ist stehend abgebildet, flankiert von zwei Schergen. Der
eine zerreißt mit einem eisernen Messer die Nase des Märtyrers, der
andere spannt den Bogen, um auf Georgius zu schießen. Ein dazugehöriger
Pfeil wurde nicht dargestellt.
4. Im letzten Bild wird eine Unterredung zwischen einem Bischof
(Heiligenschein, Mitra, blaue Kasel) und einer nimbierten jungen Frau
dargestellt. Die weibliche Heilige ist wahrscheinlich mit der im Text
erwähnten Pusinna zu identifizieren. Für die Bischofsdarstellung kommen
zwei Deutungen in Betracht. Entweder bezieht sie sich auf einen im JM
nicht erwähnten Geistlichen, von dem Pusinna ihren Schleier empfing,
oder auf einen der im Text erwähnten Bischöfe Wolframinus oder
Albertus.
24. April
B. viij. kal. Maij.
Zů Lugduno sancti Alexandri . Der wart in den kerker bracht und darna
also grůwelich geslagin, daz sich die bein lostin und die adirn
offintin. Und zů lestin an ein crůce gehangin. Und da miete quam he zů
gote. Und vier und drizg wurdin mit im gemartiret .
Und sancti Melliti , der was bischof.
Und Corone , die was ein magit.
Und Ekberti , der was ein bischof.
Und ouch sechs andir heiligin .
Bildbeschreibung:
1. Der Märtyrer Alexander wird von einem Schergen mit einem Stock
geschlagen.
2. Der entblößte heilige Alexander erleidet sein Martyrium an einem
massiven, rot kolorierten Kreuz. Seine Augen sind geschlossen, woraus
man schließen kann, daß der Heilige bereits tot ist. Das Kreuz wird von
angedeuteten Landschaftselementen flankiert: braun kolorierten,
kantigen Erdsegmenten, aus denen kleeblatt-, kreis- und herzförmige
Pflanzen emporsprießen.
3. Das Bild zeigt die Enthauptung eines jugendlich, fast knabenhaft
wirkenden Heiligen. Er läßt sich mit keinem namentlich genannten
Heiligen identifizieren. Vielleicht meint er einen von vierunddreißig
Christen, die zusammen mit Alexander gemartert wurden. Zur selben
Bildszene scheint eine nimbierte weibliche Heilige zu gehören, bei der
es sich wohl um die im Text erwähnte Jungfrau Corona handelt.
4. Am rechten Bildrand, außerhalb des Schriftspiegels ist ein
nimbierter Bischof (Mitra, Kasel, Pallium) dargestellt. Seine rechte
Hand erhebt er in einem Rede- bzw. Lehrgestus. Es könnte sich sowohl um
den Bischof Mellitus als auch um seinen Amtskollegen Egbert handeln.
25. April
C. vij. kal. Maij.
Zů Alexandria sancti Marci , der was ein ewangelista und iunger und
thuder [=diuter] sente Petrus. Der wart an dem ostirtage, do he messe
sang, von den heidin gevangin. Und ein seil an den hals gehangin und
also alliz gezogin ůbir die scharfin steine, die da bi dem mer warin,
daz sin vleisch an die erdie vil und die steine mit blůte begozzin
wurdin. Do man in also zoch, do dankte