vor sine schaf.

   Et Fausti , Florentij episcoporum.

   Bildbeschreibung:

   1. Der heilige Apostel Aristion mit Tonsur und Segensgestus der rechten

   Hand.

   2. Der heilige Herones mit Nimbus und Tonsur, mit einem weißen Gewand

   bekleidet.

   3. Die heilige Martha spricht als Missionarin des christlichen Glaubens

   zu einer Gruppe nimbierter, hinter einer roten Zinnenmauer versammelter

   Personen. Jene stehen wohl für das Volk des von Martha bekehrten

   Landes. Die Nimben der Zuhörer, bei denen es sich nicht um Heilige

   handelt, sind hier fehl am Platz. Vielleicht wurde diese Personengruppe

   ohne sinngemäße Veränderungen aus einer Vorlage kopiert.

   Wie schon im Bildstreifen zum 14. Oktober, wird auch hier die im Text

   zuerst erwähnte Legende an letzter Stelle illustriert.

   18. Oktober

   D. xv. Kl. Novembris.

   Sancti Luce , der was ein ewangelista und iungir der apostolin und

   diente gote lieblichin.

   Und Asclepiadis , der was ein bischof und wart gemartiret durch got.

   Zů Rome sancte Triphonie . Die was husvrouwe Detij des keysiris und

   wart getouft mit irre tochtir Cirilla von deme priestire Iustino. Und

   an deme andirin tage starb sie.

   Bildbeschreibung:

   1. Der Evangelist Lucas ist in Entsprechung zu seiner traditionellen

   Ikonographie dargestellt: am Schreibpult sitzend, schreibt er mit einer

   Griffel in ein aufgeschlagenes Buch das Evangelium nieder

   (Autorenbild). Daß er ohne Heiligenschein dargestellt wurde, beruht

   wohl auf einem Versehen.

   2. Der heilige Bischof Asklepiades wird von einem Schergen erschlagen.

   3. Kaiserin Triphonia (als verheiratete Frau mit Gebände abgebildet)

   wird zusammen mit ihrer Tochter Cirilla vom Priester Justinus getauft.

   19. Oktober

   E. xiiij. Kl. Novembris.

   Sanctorum Ptolomei und Lucij . Die wurdin gemartiret durch got. Sanctus

   Ptolomeus der wart von deme richtere gevragit, ob he kyrstin were. Do

   bekante he sich kyrstin wesin als ein minner der warheit. Also warf he

   [der Richter] in gebundin in den kerker. Und [Ptolomeus] wart da lange

   gepinigit. Zů lestin wart he zů dem tode bracht. Do daz sente Lucius

   sach (der was ein kyrstin man), do gieng he zů deme richtere und

   sprach: „Waz ist die sache, so dirre noch mort noch důbe noch roub noch

   decheine bosheit getan hat, sunder daz aleine, daz he sich kyrstin

   bekennit, lezis dů en brengin zů dem tode? Iz ist unrecht din urteil!“

   Do antworte he im: „Lucius, also mich dunkit, so bistů kyrstin!“ Do

   sprach he: „Daz bin ich ůbirein!“ Also wart he ouch zů deme tode

   bracht. Und do dankte he im vlizlichin, daz he in hette ge