vin Illirico in eime andirin kerkere vil pinlich vorhůngirt. Da wart sie von sente Theodorin

   gespiset mit der hiemilischin spise zwene mandin. Dar na wart sie in

   ein schif gelegit, da zwei hundirt mensche inne warin, daz sie se

   ertrenktin. Dar na an ein holtz gedenet mit henden und mit vůzin und

   ůmme sie ein vůr gemachit. Also quam sie zů gote. Undir den allin was

   einer, der hiez Eutichianus. Deme wart alle sine habe genůmin, wand he

   riche was. Do sweig und endachte noch envorchte nicht sundir, wie he

   diese zů gengliche habe vorlůre. Und als dicke, als he gevragit wart,

   sone sprach he nicht, wene Christum mag mie nieman genemin ouch swer

   mie daz houbit niemit. Also nam Appollonia den lichamin sancte

   Anastasie und kuste in und bewant in mit edilin wurzin. Und begrub in

   mit grozin erin.

   Zů Rome sancte Eugenie . Die was magit. Und na manigin gůtin werkin

   wart ir ein stein zů dem halse gebundin und [sie wart] in daz wazzir

   geworfin. Do ir daz nicht enwar, do wart sie zů lestin enthoubit und

   von den kyrstinin begrabin.

   Bildbeschreibung

   1. Die erste Miniatur tradiert die klassische Weihnachtsikonographie:

   das neugeborene Christuskind, Maria, Joseph, Ochse und Esel. In der

   Mitte ist eine rote, mit einer vergoldeten Bordüre versehene Krippe

   plaziert, in der das in blaue Windeln gewickelte Jesuskind liegt. Im

   Vordergrund ist Maria zu sehen: nach den Mühen der Geburt ist sie –

   entsprechend einer byzantinischen Tradition – liegend dargestellt.

   Maria trägt einen blauen Mantel, ihr typisches ikonographisches

   Attribut. Rechts von der Krippe sitzt Joseph, dessen Figur hier im

   Vergleich zu Maria deutlich kleiner ausfällt. Sein nimbierter Kopf

   liegt auf dem rechten Unterarm abgelegt, er scheint zu schlafen. Hinter

   der Krippe sind Ochse und Esel zu sehen. Die Figuren des Joseph und der

   beiden Tiere sind sehr flüchtig koloriert.

   Den Hintergrund der Weihnachtsszene bildet eine braun kolorierte

   Erdscholle. Entgegen der gängigen ikonographischen Tradition wird das

   Geschehen nicht in einem Stall oder einer Höhle dargestellt.

   2. Das zweite Bild stellt die Jungfrau Anastasia im Kerker dar. Der

   Kerker ist durch eine rechteckige Architektur mit Zinnen angedeutet. Im

   Inneren ist der leicht gesenkte, nimbierte Kopf der Heiligen zu sehen.

   3. Das dritte Bild zeigt die Enthauptung der heiligen Eugenia. Der

   Scherge im grünen Gewand schwingt sein Schwert, das hier aus

   Platzgründen nicht in seiner ganzen Länge dargestellt werden konnte.

   Die Figur der Eugenia wurde ebenfalls nur fragmentarisch realisiert: zu

   sehen sind ihre flüchtig gezeichneten Gesicht und Hände. Die Augen der

   Heiligen scheinen geschlossen, zwischen Kinn und Händen ist eine rote

   Blutspur zu sehen.

   26. Dezember

   C. vij. Kl. Januarij.

   Sancti Stephani . Der was der erste mertirer na gote, in deme selbin

   iare, do Jesus Christus zů hiemile gevarin was. Do sente Stephanus vol

   des heiligin geistis was, do sach he an den hiemil und sach Jesum

   Christum, den die iudin gecrůciget hattin, sten zů sinis vatir rechte

   sitin ebin her und ebin gewaldig und glich. Und kniete niedir und bat

   vor die, die in steinitin, und beval ouch gote sine sele.

   Und sancti Zozimi .